Am Samstag, 19. September verabschiedete der Leiter des Katholischen Auslandssekretariates der Deutschen Bischofskonferenz Msgr. Peter Lang, der auch die Predigt hielt, unseren Pfarrer Msgr. Hans Brabeck in Verbindung mit seinem Goldenen Priesterjubiläum nach fast 33jähriger Tätigkeit als Pfarrer der Deutschsprachigen St. Michaelspfarrei Athen im Rahmen einer festlichen Messfeier in der Katholischen Kathedrale in den Ruhestand.
Begrüßung der Gäste durch Frau Gaby Bratsos
Exzellenzen, sehr verehrte Gäste, liebe Freunde und Mitglieder unserer Pfarrgemeinde. Heute wird Msgr. Hans Brabeck nach fast 33jähriger Tätigkeit als Pfarrer unserer Gemeinde in Verbindung mit der Feier seines Goldenen Priesterjubiläums verabschiedet. Als Mitglied der deutschsprachigen katholischen Pfarrgemeinde St. Michael Athen darf ich unsere verehrten Gäste herzlich willkommen heißen:
• Den Apostolischen Nuntius,
Erzbischof Savio Hon Tai – Fai.
• Den Erzbischof der Athener Katholiken,
Sevastianos Rossolatos.
• Den Leiter des Katholischen Auslandssekretariates der Deutschen Bischofskonferenz, Msgr. Peter Lang.
• Den Pfarrer der Armenisch-katholischen Gemeinde in Athen, Msgr. Joseph Bezazian.
• Die weiteren verehrten Konzelebranten, unter ihnen Jesuitenpater Theodoros Kontidis und unseren neuen Pfarrer Raffi Sakayan.
• Den Erzpriester der Orthodoxen Kathedrale,
Pater Dimitrios Nikou.
• Den Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft,
Herrn Olaf Kjelsen.
• Den Konsul der Österreichischen Botschaft, Herrn Mag. Christoph Reitinger (durch Krankheit verhindert).
• Für die Deutsche Botschaft,
Frau Sonja Bohnet.
• Die ehemalige Österreichische Botschafterin in Athen, Frau Mag. Andrea Ikić-Böhm.
• Willkommen heißen wir auch die Ehrwürdigen Schwestern der Missionaries of Charity und die Schwestern aus der Apostolischen Nuntiatur.
• Des Weiteren begrüßen wir die Gäste aus der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde Athen mit Diakonin Reinhild Dehning, Leiterin der evangelischen Seemannsmission in Piraeus.
• Die Vorsitzende des Ökumenischen Bazarkomitees,
Frau Ute Dürrbaum.
• Herrn Joachim Köchling für den Philadelphia-Verein.
• Den Vorsitzenden des Vereins SEFA,
Herrn Konstantinos Katsikas.
• Eine Abordnung der philippinischen Community, die unser Pfarrer seelsorglich betreut hat.
• Die Gäste unseres Pfarrers aus Deutschland und nicht zuletzt alle Mitglieder und Freunde unserer Pfarrgemeinde.
Grußworte
Am Ende der bewegenden Liturgie wurde in den Grußworten die 33jährige pastorale Arbeit des Jubilars gewürdigt:
S. E. Erzbischof Savio Hon Tai-Fai,
Apostolischer Nuntius in Griechenland
Mag. Andrea Ikic-Böhm,
Österreichische Botschafterin in Athen 2015 – 2019
Dr. Jörg Schill,
langjähriges Mitglied des PGR der St. Michaelspfarrei Athen
Unser Pfarrer beschloss die Feier mit folgendem
Wort des Dankes
Im Johannesevangelium gibt es eine Stelle, die den Griechen zur Ehre gereicht. Es heißt da: „Unter den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten, gab es auch einige Griechen. Diese traten an Philippus heran … und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen.“ (Joh 12,20,21) Das sind prophetische Worte, Vorausschau des Zukünftigen. Die hier erwähnten Griechen sind Vertreter der vielen Heidenvölker, die in die Gemeinschaft der Kirche eingefügt werden. In der Tat, die damaligen Griechen sind die Wegbereiter für die weltumspannende Botschaft des Evangeliums Jesu Christi. Dieser Zusammenhang wird noch einmal erhellt, in der Persönlichkeit des Völkerapostels Paulus, der durch sein missionarisches Wirken deutlich macht, dass das neue Volk Gottes, die Kirche Jesu Christi, nicht nur aus Juden, sondern aus Juden und Griechen aufgebaut wird, d. h. offen ist für alle Völker. Diese christliche Botschaft verbreitete sich in der damaligen griechisch sprechenden Welt und eroberte die Zentren des Mittelmeerraumes. Dabei waren die vier Evangelien, in griechischer Sprache verfasst, die Grundlage für die weltumspannende Missionsarbeit der Kirche.
Liebe Brüder und Schwestern, in diesem Zusammenhang wird ersichtlich, dass ich meine 33jährige priesterliche Tätigkeit im Umfeld des Areopags als großen geistlichen Gewinn betrachten darf. Diese Jahre waren für mich eine lebendige Erneuerung des Studiums der frühen Kirche mit den großen Gestalten der Apostel und Kirchenväter. So bin ich dankbar, dass ich als Diözesanpriester, der normalerweise in seiner Heimatdiözese bleibt, die Möglichkeit erhielt, auch über die Grenzen der Heimat hinaus die Weite unserer katholischen Kirche zu erleben. Erneuern wir den Wunsch der damaligen Griechen: Wir möchten Jesus sehen.
Für gesegnete 33 Jahre priesterlichen Dienstes in Athen danke ich vor allem dem Herrn, von dem alle Berufung ausgeht und Seiner und Unserer Mutter, der Panaghia, die wohl durch ihre mütterliche Vermittlung meinen Weg nach Griechenland geebnet hat.
Danken möchte ich meinem verstorbenen Heimatbischof, dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, der mich für diese Aufgabe immer wieder freigestellt und unsere Athener Pfarrgemeinde stets unterstützt hat.
Unser aller Dank gehört dem Katholischen Auslandssekretariat der Deutschen Bischofskonferenz für die jahrzehntelange Unterstützung in ideeller und materieller Hinsicht. In dieser Stunde denke ich dankbar an die Leiter unserer Entsendungsstelle in Bonn, die bereits in der Ewigkeit oder im Ruhestand sind. Wir freuen uns, dass der jetzt amtierende Leiter, Msgr. Peter Lang, heute unter uns ist. Lieber Peter, ich danke Dir für Dein Kommen, Deine Predigt und Dein stets offenes Ohr für unsere Anliegen.
Für uns Katholiken gibt es in der Kirche kein Ausland, wir sind überall kirchlich zu Hause. So möchte ich der hiesigen katholischen Erzdiözese Athen mit dem jetzigen Erzbischof Sevastianos Rossolatos danken, dass sie uns durch die Erhebung zur Personalpfarrei im Jahre 1983 in der katholischen Erzdiözese Athen Heimatrecht gegeben hat.
Dankbar bin ich auch für die freundschaftliche Verbundenheit mit der hiesigen Apostolischen Nuntiatur in all meinen Jahren, besonders dem jetzt amtierenden Apostolischen Nuntius Erzbischof Savio Hon Tai-Fai für seine wertvollen Bemühungen um den Erhalt unserer Pfarrgemeinde und für sein heutiges Grußwort.
Für die weiteren Grußworte, die unserem Fest eine besondere Note geben, möchte ich auch Ihnen, liebe Frau Magistra Ikic-Böhm herzlich danken. Durch Ihre treue Teilnahme an unserem Pfarrleben in den Jahren 2015 – 2019 und vor allem für Ihr beherztes und beständiges Bemühen um das Weiterbestehen unserer Pfarrei sind Sie für uns alle ein großes Geschenk.
Auch Herrn Dr. Schill, unserem langjährigen Mitglied unseres Pfarrgemeinderates, gilt mein herzlicher Dank. Dir, lieber Jörg – wir sind Bundesbrüder in der Studentenverbindung – danke ich für Deine Worte und Deine stete Bereitschaft, mir in all den Jahren mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
In besonderer Weise geht heute ein weiterer Gruß nach Österreich in die Diözese Eisenstadt zum dortigen Bischof Ägidius, dem wir für seinen entscheidenden Anteil am Weiterbestehen unserer Pfarrei von Herzen danken.
In großer Dankbarkeit möchte ich erwähnen, dass auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I. mein seelsorgliches Wirken in unserer Pfarrgemeinde, die zu einem großen Teil aus deutschsprachigen katholischen Frauen besteht, die mit orthodoxen Männern verheiratet sind, von Anfang an mit seinem Segen und seinem Interesse begleitet hat.
Dass ich mich von Anfang an in Athen nicht als Fremder fühlen musste, verdanke ich meinem orthodoxen Mitbruder, Pater Dimitrios Nikou, Erzpriester der orthodoxen Metropolie, der mich schon am dritten Tag nach meiner Ankunft in seine Familie eingeladen hat.
In meinen Dank einschließen möchte ich heute auch alle orthodoxen Familienangehörigen, die uns verbunden sind und alle mit uns befreundeten Mitglieder aus der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde, die alle auf ihre Weise unser Pfarrleben bereichern, besonders auch in der Zusammenarbeit mit dem evangelischen Diakonieverein und dem Komitee des Ökumenischen Weihnachtsbazars unter Leitung von Frau Ute Dürrbaum.
Dankbar bin ich auch den Herren Ärzten, Dr. Panajotis Korassis und Dr. Haris Tsadilas, die mir durch ihr schnelles Eingreifen und ihre ärztliche Kunst 1994 das Leben retteten.
Ein Pfarrer steht nicht allein. So denke ich in dieser Stunde an alle, die durch ihr Gebet, ihre Teilnahme an der heiligen Liturgie, ihre in Geduld ertragenen Leiden die Pfarrgemeinde mitgetragen haben, und an alle, die durch ihre praktische Hilfe in vielfältigen Bereichen unserer Pfarrgemeinde dienten, in Griechenland und in Deutschland. Ich denke besonders zurück an die Brandkatastrophe in unserem ehemaligen Zentrum und den Neuanfang in Kifissia und die dabei erfahrene große Hilfe durch einsatzfrohe Mitglieder der Pfarrgemeinde. Dankbar bin ich auch für die in all den Jahren geleistete Kranken-, Alten- und Gefangenenbetreuung durch unsere pfarrlichen Caritasbeauftragten, für die Helferinnen und Helfer bei den Vorbereitungen des allsonntäglichen Kirchenkaffees nach der hl. Messe mit dem Auf- und Abbau der Gartenmöbel und mit den bewundernswerten Kuchenspenden, für die Hilfen und Spenden bei unserem jährlichen Patronatsfest, der Mitarbeit beim ökumenischen Weihnachtsbazar, bei Festen und Feiern der Pfarrei. Besonders danke ich unserer langjährigen Pfarrhelferin, Maria Elena Membrebe, die wir am übernächsten Sonntag gebührend verabschieden werden. Auch allen Damen und Herren, die in den vergangenen 33 Jahren im Pfarrgemeinderat mitgearbeitet haben, sei ein herzliches Wort des Dankes gesagt.
Dear Sisters, I am greatly honored and extremely glad that the Sisters of Holy Mother Teresa are here with us today. It was in all 32 years of my service, a good day to start the week to celebrate the Holy Mass for you on Mondays. It was for me a Spiritual experience. I admire the good examples you give in your devotion to the Holy Mass and your untiring service to the poorest of the poor. I can say that I receive more than I give. May God be your reward. Thank you, dear Sisters.
I would like to thank you also dear Filipinos, especially the Servants of Christ. We had been together for more than 10 years in the Chapel of St. Joseph the Apparition in Atrium for Holy Masses, Christenings, weddings and special occasions. I admire your friendliness all these years, seeing your smiles is like a sunshine on your faces despite your hard works in different jobs you do. I could still remember when I came back from a Pilgrimage in Fatima; I met your former President Cory Aquino. I mentioned to her the huge number of Filipinos in Greece, then after the Holy Mass in Atrium I read her short greetings to you: in one voice you all said “Salamat po”. It still rings in my ears your applause and joy on that Sunday. You always lend a helping hand in my German Speaking Parish St. Michael in our annual Patron’s Feast and I am grateful for that. Through you, we found our good assistant Maria Elena Membrebe. “Salamat po”.
In der hl. Messe habe ich besonders auch aller Pfarrmitglieder dankbar gedacht, die in den 33 Jahren uns in die Ewigkeit vorausgegangen sind, unter ihnen unsere allzu früh verstorbene Pfarrassistentin Marita Apostolidis, die sich mit großem Einsatz um unsere Pfarrgemeinde verdient gemacht hat. |