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31. St-Michaels-Reise nach Kärnten vom 16.-23. Mai 2017

     
 

In der Zeit vom 16. – 23. Mai 2017 haben wir die 31. St. Michaelsreise unter dem Patronat der hl. Hemma von Gurk mit 38 Mitgliedern und Freunden der Pfarrei nach Kärnten/Österreich durchgeführt.

Die hl. Hemma vereinigte als Witwe (vermutlich seit 1036) das Erbe zweier mächtiger Adelsgeschlechter mit Besitzungen im heutigen Kärnten, Slowenien und der Steiermark. Sie stiftete zwei Klöster und zahlreiche Kirchen. Die Erinnerung an sie als großzügige Stifterin und gerechte Herrin führte bald nach ihrem Tod (vermutlich 1045, der 27. Juni wird als ihr Todestag begangen) zu einer Pilgerbewegung zu ihrem Grab, das sich ab 1174 in der Krypta des Gurker Domes befindet. Dort feierten wir - wie an jedem Tag - die hl. Messe, in der unser Pfarrer die für Europa gewiss prophetische Predigt des hl. Papstes Johannes Paul II. verlas, die er in Gurk am 25.06.1988 gehalten hat:

(Auszug) Liebe Brüder und Schwestern! Unsere Vorfahren und die Völker Europas sind schon vor vielen Jahrhunderten der Einladung Christi gefolgt und sind zu ihm gekommen. Unzählige Menschen haben sich seinem Wort geöffnet und ihr Leben und Sterben nach dem Evangelium ausgerichtet. Jedes unserer Völker hat Heilige hervorgebracht: Männer und Frauen, die sich ohne Vorbehalt von Christus haben erfassen und von seinem Licht durchdringen lassen. Die Geschichte des christlichen Glaubens in Europa ist aber auch gekennzeichnet von Glaubenskrisen, durch Widerstand und Abfall vom Evangelium. Das gilt auch heute. Viele Türen haben sich für Christus geschlossen. Darum braucht Europa, wie ich wiederholt gesagt habe, dringend eine neue Evangelisierung, sowohl in den großen Städten als auch in den ländlichen Regionen. Auch die Kirche in euren Diözesen und Ländern muss in verstärktem Maße wieder missionarisch werden. Wenn die Christen ihren Glauben nicht mehr durch das Beispiel ihres Lebens und durch das Wort bezeugen, dann wird das Licht von ihnen genommen.  Andere werden kommen und den Platz in Anspruch nehmen, den die Christen nicht mehr ausfüllen. Beherzigen wir darum wieder neu den Aufruf des Apostels: ”Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit!“ Beginnt wieder, über den Glauben zu sprechen, den Glauben zu vermitteln im Gespräch der Generationen, der Ehepartner, der Arbeitskollegen und der Freunde. Wenn die Jünger Christi stumm werden, werden die Steine reden: die Steine verlassener und verfallener Kirchen. Ihr tut gut daran, eure schönen alten Kirchen zu erhalten. Noch wichtiger ist es aber, diese Kirchen Sonntag für Sonntag mit Leben zu erfüllen. Noch wichtiger ist es, selbst Kirche zu sein: ein Bauwerk aus lebendigen Steinen.

Zu erwähnen ist, dass alle Pfarrer der schönen alten Kirchen, die wir besuchten, uns vor jeder Messfeier herzlich begrüßten, und dass wir in dem von Familie Trupp geführten Berggasthof oberhalb von Spittal ein so wunderbares Domizil gefunden haben. Von dort aus besuchten wir die weiteren Ziele:

Maria Wörth am Wörthersee kam bereits zwischen 875 und 883 in Freisinger Besitz. Die erstmals 894 urkundlich erwähnte Kirche wurde vermutlich um das Jahr 1146 unter Bischof Otto von Freising zum Kollegiatsstift erhoben. In diese Zeit fällt auch die Weihe der zweiten Maria Wörther Kirche, der so genannten Winter- oder Rosenkranzkirche. Trotz einiger baulicher Änderungen bieten beide Kirchen aufgrund ihres Entstehungszeitraumes einen hervorragenden Blick auf die romanische Baukunst. Die Stiftskirche verfügt über eine Krypta, die Winterkirche hat den Besuchern einen hervorragenden Freskenzyklus aus dem 12. Jahrhundert zu bieten.

1998 wurde Gurk in Kärnten vom Europarat zur Europagemeinde ausgezeichnet. Grund dafür ist der mächtige Dom zu Gurk, der zu den bedeutendsten romanischen Kirchenbauten Österreichs, ja Mitteleuropas zählt. Er wurde errichtet über dem Grabmal der großen Kärtner Heiligen Hemma, zu der alljährlich hunderttausende Gläubige pilgern. Gurk rückte ins weitere Blickfeld der Weltöffentlichkeit durch den Besuch von Papst Johannes Paul II. am 25. Juni 1988. Er stieg in die unterirdische Krypta und betete am Grab deder Heiligen. Die Krypta wird von 100 Säulen getragen. Sie zählt zu den größten ihrer Art und übertrifft hinsichtlich der Schönheit des Raumes alle vergleichbaren Schöpfungen.

Friesach, die älteste Stadt Kärntens, ist ein malerischer Ort, in dem es viel zu entdecken gibt: die intakte Stadtbefestigungsanlage (820 m langer, durchgehend mit Wasser gefüllter Stadtgraben, Stadtmauern und Wehrtürme), drei Burgen, Kirchen, Klöster und u. v. m. Blütezeit der Stadt: 12. und 13. Jh. Stadtherren waren die Salzburger Erzbischöfe, die den Ort als Nebenresidenz mit repräsentativen Bauten förderten. Auch nach dem Mittelalter blieben im Ort viele Gebäude und die Stadtmauern erhalten, so dass Friesach noch heute als mittelalterliches Juwel gilt.

Maria Gail

Die Kirche Maria Gail ist die Mutterpfarre des unteren Gailtales und Villacher Beckens. Über unbekannten Vorgängerbauten, die bis in die Zeit der Langobarden zurückreichen könnten, wurde hier wohl im 12. oder frühen 13. Jh. eine mächtige Chorturmkirche errichtet. Die Kirche besitzt eine vorzügliche künstlerische Ausstattung, unter der vor allem der spätgotische Schnitzaltar der älteren Villacher Werkstätte (um 1515) hervorzuheben ist.

Villach

Der von alters her wichtigste Verkehrsknoten Kärntens ist die heutige Stadt Villach. Bereits 878 ist dort eine Brücke nachweisbar. Die Bamberger Bischöfe gründeten hier 1060 eine Marktsiedlung, die bereits 1270 als Stadt bezeichnet wurde und die bis ins 16. Jh. als Handelszentrum eine enorme Wirtschaftskraft besaß.

Das Benediktinerstift St. Paul - eingebettet in die fruchtbare Landschaft des unteren Lavanttals - erhebt sich auf einem Felskegel. Eine der umfassendsten privaten Kunstsammlungen Österreichs verleiht der Abtei heute das Prädikat "Schatzhaus Kärntens". Mittelpunkt des Stiftes ist die eindrucksvolle mittelalterliche Basilika aus dem 12. Jahrhundert, in dessen Gruft die Gebeine der ersten Habsburger ruhen. Seit der Europaausstellung 2009 erstrahlt das Stift in neuem Glanz. Während des Rundgangs durch den Ausstellungsbereich, beginnend mit der Bibliothek, die neben der Nationalbibliothek als bedeutendste des Landes gilt, werden u. a. das älteste Buch des Landes und das Reliquienkreuz der Königin Adelheid von Ungarn gezeigt.

Millstatt

Im 11. Jh. entstand das Kloster Millstatt am Nordufer des Millstätter Sees. Seit dem 12. Jh. ist die Verehrung des sagenhaften Karantanenfürsten Domitian bezeugt. Der Legende zufolge soll der heidnische Fürst Domitian, nachdem er die Taufe empfangen hatte, bei seiner Ankunft in Millstatt eine heidnische Kultstätte mit tausend Säulen – mille statuae, daher auch der Name des Ortes – vorgefunden und in den See versenkt haben. An der Stelle dieser Kultstätte habe er eine Kirche errichtet und diese Christus und allen Heiligen geweiht.

Nach dem einwöchigen Besuch in Kärnten, wo wir die Schönheiten auch der Landschaft dieser Region bewundern konnten, mit ihren Bergen und Tälern, Seen und Wäldern, Bächen und Wiesen, kehrten wir mit reichen Erlebnissen wieder heim.

     
Fotos: R.W. Hasse - M.E. Membrebe - G. Pichl
     
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Ankunft Unser Domizil Im Speisesaal
     
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Geburtstagsgeschenk für den Hotelier Die vorzügliche Küche des Hauses Die beiden Kirchen von Maria Wörth
     
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Die Wallfahrtskirche von Maria Wörth Innenansicht Wallfahrtsstiege
     
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Christusfresko in der Winter- bzw. Rosenkranzkirche zu Maria Wörth Sicht auf Friedhof und Wörthersee Velden am Wörthersee
     
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Das berühmte Schloss am Wörthersee Infotafel Gurk Auf dem Weg zum Gurker Dom
     
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Der Dom Statue der hl. Hemma Krypta des Domes
     
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Krypta des Domes Altar mit Grablege der hl. Hemma Vor dem Hochaltar des Domes
     
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Infotafel Friesach Wassergraben um die mittelalterliche Stadt Vor der Kirche Maria Gail
     
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Taufbecken der Kirche Vor dem Hochaltar Portal des Benediktinerstiftes St. Paul im Lavanttal
     
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Innenansicht der Kirche Geschenkübergabe an den Dekan des Klosters Stiftsmuseum – Bibliothek
     
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Führung durch das Stiftsmuseum Blick auf den stiftseigenen Barockgarten mit Café Belvedere Stiftskirche Millstatt
     
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Der Pelikan, ein Symbol für Christus Portal der Millstätter Kirche Kreuzgang
     
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Der hl. Domitian Erläuterung zur Statue  
 
     
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Aktualisiert am Samstag, 28.10.2017 14:20 | ©2007 Deutschsprachige Katholische Gemeinde Athen
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