Unter den Patronaten der Gottesmutter Maria, des hl. Martin, des hl. Benedikt und des hl. Bernhard von Clairvaux fanden sich 35 Mitglieder und Freunde unserer Pfarrei im traditionsreichen und gastlichen Hotel „Goldenes Kreuz“ in Mariazell zur 33. St. Michaelsreise ein. Hier weilte auch schon Papst em. Benedikt XVI., als er noch Kardinal war. Die Hoteliersfamilie Scherfler begrüßte die Gäste aus Athen mit einem Mariazeller Willkommenstrunk. Die ganze Woche über wurden wir mit einem vorzüglichen Essen und stets aufmerksamer Bedienung in diesem schönen Domizil umsorgt.
Wir begannen unsere Pilgerreise mit dem Besuch der Mariazeller Basilika. Dort feierte unser Pfarrer am Gnadenaltar die hl. Messe. Anschließend versammelten wir uns in der Schatzkammer der Basilika. Hier wurde deutlich, wie groß das Vertrauen vieler Menschen – vor uns und wohl auch nach uns – auf die Hilfe der Gottesmutter ist. Anschließend konnten wir individuell einen ersten Eindruck von der Stadt Mariazell gewinnen. Am Nachmittag führte uns der Weg in das unserem Hotel benachbarte Traditionshaus „Pirker“. In einer erlebnisreichen Stunde erfuhren wir: So schmeckt Mariazell. Der Duft von Honig, Gewürzen und Lebkuchen gehört seit Jahrhunderten ebenso zum Wallfahrtsort Mariazell wie die Basilika. Die Firma Pirker hat sich dem traditionellen Handwerk des Lebzeltens sowie des Metsiedens und Wachsziehens verschrieben und gibt altüberlieferte Rezepturen und Verfahren von Generation zu Generation weiter. So entstehen heute wie damals die einzigartigen Lebkuchen, schmackhafte Schnäpse und Liköre sowie Kerzen aus echtem Bienenwachs.
Am nächsten Tag feierten wir die hl. Messe in der Michaelskapelle neben der Wallfahrtskirche Mariazell. Anschließend erkundeten wir mit Frau M. Fladl auf einer Halbtagsfahrt die Umgebung von Mariazell. Wir passierten den Erlaufseee und gelangten nach kurzer Weiterfahrt nach Lunz am See. Hier bot sich die Gelegenheit, den See zu umwandern und/oder mit dem Boot zu überqueren. Zu Wasser und zu Land erfreuten wir uns an den schönen Landschaftsbildern bei herrlichem Sonnenschein. Am Abend nahmen wir mit vielen anderen Pilgern an der traditionellen Mariazeller Lichterprozession teil.
Wie bei jeder St. Michaelsreise stand auch diesmal wieder ein freier Tag auf dem Programm, den alle nach eigenem Interesse verbringen konnten. Zunächst feierte unser Pfarrer die Sonntagsmesse am Gnadenaltar der gänzlich gefüllten Basilika.
Ausgeruht starteten wir am nächsten Morgen zur ersten Ganztagsfahrt, die uns zunächst nach Mariatrost führte, am Stadtrand von Graz gelegen. Die dortige Basilika, nach Mariazell das zweitwichtigste Marienheiligtum der Steiermark, wurde 1714 in der Hochform des Kaiserbarocks erbaut. Nach der Feier der hl. Messe wurde uns dieses Kirchenjuwel kenntnisreich erklärt. Auf der Weiterfahrt gelangten wir in das älteste durchgehend bestehende Zisterzienserkloster der Welt, „Stift Rein”. Pater August Janisch begeisterte unsere Pilgergruppe mit seiner lebendigen und interessanten Führung. Nach einer umfassenden Restaurierung erstrahlt heute die dortige Basilika im Glanz ihrer Entstehungszeit.
Wegen der vielen Klöster in Österreich spricht man gerne auch von „Klösterreich“. So führte uns die nächste Ganztagsfahrt zu einem weiteren monastischen Zentrum, zur Benediktinerabtei Seckau. In der glanzvoll renovierten romanischen Basilika von 1164 begrüßte uns der jüngste Mönch des Klosters, Bruder Benedikt. Nach der Feier der hl. Messe kehrte die Pilgergruppe zur Mittagszeit beim benachbarten „Hofwirt“ ein. Am frühen Nachmittag führte uns Pater Gabriel durch die Basilika und das Klostermuseum. Nach einer Kaffeepause kehrten wir nach Mariazell zurück.
Auf unserer letzten und längsten Ganztagsfahrt gelangten wir nach Eisenstadt, in die Hauptstadt des Burgenlandes. Für alle war es eine freudige Überraschung, hier unsere österreichische Botschafterin, Frau Mag. Andrea Ikić-Böhm, zu treffen. Im Dom St. Martin feierte der Eisenstädter Diözesanbischof Dr. Ägidius J. Zsifkovics mit uns die hl. Messe. Am Ende der Feier lud er unsere Pilgergruppe zu unser aller Freude in den Martinsaal zu einem herrlichen Mittagessen ein. Unser Pfarrer bedankte sich im Namen aller für diese herzliche Gastfreundschaft. In der anschließenden Freizeit konnte individuell die Haydnstadt besichtigt werden, besonderes Interesse fanden das Haydn Haus, das Haydn Grab, Schloss Esterházy und der Schlosspark.
Nach Rückkehr ins Hotel, es war der Abschiedsabend, sprach Dr. Jörg Schill im Namen der Pilgergruppe unserem Pfarrer den Dank für die wieder vorzüglich organisierte St. Michaelsreise aus. |