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24. St.Michaelsreise vom 17.-24. April nach Aosta

 
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Infolge des durch den Vulkanausbruch in Island europaweit lahm gelegten Flugverkehrs konnte der Großteil der Pilgergruppe der 24. St. Michaelsreise (17. – 24. April 2010) an der Fahrt nicht teilnehmen. Der kleinere Teil, 11 Personen, Mitglieder, ehemalige Mitglieder und langjährige Freunde unserer Pfarrei machten sich mit Privatautos, u. a. in anstrengender Nachtfahrt, auf den Weg in das gastlich-klösterliche Domizil von Saint Pierre im Aostatal. Von dort aus pilgerten wir zum Grabtuch von Turin, dem geistlichen Höhepunkt unserer Pilgerreise. Ein weiteres kirchliches Erlebnis war unser Besuch in Aosta, dem Geburtsort des hl. Anselm von Canterbury. Die Aosta umgebende herrliche Bergwelt bei Cervinia und Cogne zeigte sich uns bei wunderbarem Frühlingswetter. Das St. Michaelsheiligtum, die „Sacra di San Michele“, war für die St. Michael verbundene Pilgergruppe ein Muss. In der Feier der täglichen hl. Messe gedachten wir der Anliegen all derer, die leider nicht an dieser Reise teilnehmen konnten.
 

Gleich zu Anfang unserer Pilgerreise bestaunten wir ein schönes Zeugnis romanischer Baukunst im Aostatal, in der Ortschaft Arnad. Wir besuchten die dortige Pfarrkirche San Martino aus dem 11./12. Jahrhundert. In dieser altehrwürdigen Kirche feierten wir die Sonntagsmesse und gedachten dabei unseres am 19.04.2005 gewählten Heiligen Vaters, Papst Benedikt XVI. Wie in unseren katholischen Heimatregionen fanden wir auch hier nahe der Kirche ein einladendes Gasthaus. In dieser von einer Familie betriebenen Trattoria nahmen wir ein mehrgängiges italienisch-französisches Mittagessen zu volkstümlichen Preisen ein.

In der Frühe des Montags reisten wir mit dem Zug von Aosta nach Turin, um das Hauptziel unserer diesjährigen Pilgerfahrt zu erreichen, das Grabtuch von Turin. Bei der einstündigen Einführungsprozession wurden die Pilger aus aller Welt – an diesem Tag 45000 – mit einer technisch ausgefeilten Präsentation auf den Besuch des Grabtuches eingestimmt. Die sich anschließende direkte Begegnung mit der wohl kostbarsten Reliquie der Christenheit war für alle in jeweils unterschiedlicher Ausprägung ein tiefgreifendes Erlebnis. Jeder von uns konnte danach noch in der Kathedrale in einer etwas weiteren Distanz zum Grabtuch in Stille verweilen. Anschließend feierte unser Pfarrer die hl. Messe in der dem Dom benachbarten Kirche San Lorenzo, einem Schmuckstück barocker Baukunst. Diese Kirche diente als erster Aufbewahrungsort des Grabtuches in Turin. Der päpstliche Beauftragte für das Turiner Grabtuch und Turiner Neutestamentler, Monsignore Professor Dr. Giuseppe Ghiberti, begrüßte hier unsere Pilgergruppe am Ende der hl. Messe. Dabei führte er aus, dass jenseits der wissenschaftlichen Debatte auf alle Fälle festzuhalten sei, dass dieses Grabtuch das Evangelium widerspiegle. Anschließend nahm er unsere Einladung zum Mittagessen an. Den Wallfahrtstag beschlossen wir mit einer Andacht am Grab des großen Jugendapostels von Turin, Don Bosco (1815 – 1881), der an Ostern 1934 von Papst Pius XI. heilig gesprochen wurde.

Am Dienstag führte uns die nächste Exkursion auf die Spur unseres Pfarrpatrons zu dem bekannten St. Michaelsheiligtum bei Turin, zur „Sacra di San Michele“. Wie eine stolze Burg erhebt sie sich auf der Bergspitze des Pirchiriano (962 Meter ü. M.). Im Inneren des ehemaligen Benediktinerklosters feierten wir zunächst die hl. Messe und hatten anschließend genügend Zeit, die gewaltigen Dimensionen dieses einzigartigen Bauwerkes, umgeben von schneebedeckten Gipfeln, innen und außen zu bestaunen. Im nahe gelegenen „Santuario Madonna dei Laghi“ in Avigliana nahmen wir das Mittagessen ein und hatten anschließend eine erholsame Freizeit am See.

Es war eine schöne Fügung, dass wir das Fest des wohl bedeutendsten Bürgers von Aosta, des großen hl. Anselm von Aosta/Canterbury am Mittwoch mitfeiern konnten. Der Tag begann mit dem Besuch des Anselmdenkmals, das die Stadt ihrem größten Sohn errichtet hat. Anschließend besichtigten wir die Stiftskirche San Orso und bestaunten dort den reichen Freskenzyklus aus ottonischer Zeit und den wertvollen Kreuzgang aus dem Jahre 1132. Nach einer Cappuccinopause empfing uns der Bürgermeister von Aosta, Sig. Guido Grimot, im schönen Repräsen-tationssaal des Rathauses der Stadt und überreichte uns einen Wappenteller von Aosta. Nach einer längeren individuellen Freizeit in der alten, gemütlichen Römerstadt begrüßte begrüßte uns der Ortsbischof, Exz. Guis. Anfossi in seinem bischöflichen Palais. Er führte uns in einen historischen Saal, der in der Bistumsgeschichte mit Napoleon und Papst Johannes Paul II. in Verbindung gebracht wird. Dort schenkte er jedem ein Erinnerungsbild mit einem in deutscher Sprache verfassten Grußwort an uns, in dem es u. a. heißt: „Möge der Weg auf den Spuren des hl. Anselm Sie zu einer tieferen Bekanntschaft mit Gott führen!“ Nach der über einstündigen Audienz zeigte uns der Sekretär des Bischofs die Kathedrale, wobei wir als erste Besuchergruppe die restaurierten, 1000 Jahre alten Fresken über dem Deckengewölbe besichtigen durften. Der Festtag des hl. Anselm ging zu Ende mit einem Pontifikalamt, wobei unser Pfarrer an der Seite des Bischofs konzelebrierte.

Die Aosta umgebenden Berge zählen zu den höchsten der Alpen. Neben den 20 Gipfeln, die höher als 4000 m sind, ragen insbesondere der Mt. Blanc (4810 m), der Monte Rosa (4634 m), das Matterhorn (4478 m) und der Gran Paradiso (4061 m) hervor. An zwei Nachmittagen erlebten wir diese Hochgebirgsszenerie in Cervinia vor dem Matterhorn und in Cogne vor dem Gran Paradiso. Wie bei jeder St. Michaelsreise wurde das Programm abgerundet durch die individuelle Gestaltung des freien Tages. Auch diesmal war es wieder sehr angenehm, das Quartier nicht wechseln zu müssen, zumal wir in einem gastlichen Haus der Diözese Aosta freundliche Aufnahme gefunden hatten und uns sehr wohl fühlten, nicht zuletzt durch die gute Küche und die stets aufmerksame Bedienung.

 

Fotos: Frau Dr. A. Bunsen - Herr R.W. Hasse - Frau B. Prinz
 
Aosta 2010 Turin 2010
Turin 2010
Unser Domizil in Saint Pierre bei Aosta

Blick aus dem Fenster

Im Speisesaal

 

 

 
Turin 2010 Turin 2010 Turin 2010
Pfarrkirche San Martino, Arnad
Dorfkirche San Martino, Arnad
Prozessionsweg zum Grabtuch von Turin
   
Turin 2010
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Prozessionsweg zum Grabtuch von Turin
Das Grabtuch von Turin
Zentralplatz von Turin
     
Turin 2010
Turin 2010 Turin 2010
Msgr. Prof. Dr. G. Ghiberti begrüßt unseren Pfarrer
Ausschnitt aus dem Tor zum ehem. erzbischöflichen Palais in Turin Pilgergruppe vor dem ehem. erzbischöflichen Palais in Turin
     
Turin 2010
Turin 2010 Turin 2010
Msgr. Prof. Dr. G. Ghiberti, unser Gast, beim Mittagessen
Grab des hl. Don Bosco in Turin Kirchenportal von Sacra di San Michele bei Turin
   
Turin 2010 Turin 2010 Turin 2010
Ausblick von Sacra di San Michele bei Turin
Sacra di San Michele Sacra di San Michele
     
Turin 2010
Turin 2010 Turin 2010
Sacra di San Michele
Sacra di San Michele Ein Teil der Gruppe in Sacra di San Michele
 

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Aktualisiert am Donnerstag, 01.11.2012 21:26 | ©2007 Deutschsprachige Katholische Gemeinde Athen
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