12. September 2010: Patronatsfest und hohe Auszeichnung für Msgr. Hans Brabeck |
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Die Glocken des Wiener Stephansdomes läuteten nicht nur die festliche Liturgie des diesjährigen Patronatsfestes ein, sondern kündigten auch ein besonderes Ereignis an: Aus der Hand des österreichischen Botschafters in Athen, Dr. Michael Linhart, erhielt Msgr. Hans Brabeck das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich". Der Pfarrer der Athener St. Michaelspfarrei hieß Erzbischof Nikolaos Foskolos, Pater Theodoros, den Oberen der Athener Jesuiten, herzlich willkommen und feierte mit ihnen das Festhochamt. Zur Freude aller Anwesenden war auch der von S. Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios I. zur Ehrung des Pfarrers eigens entsandte Pater Maximos Papagiannis schon bei der Liturgie zugegen. JKS |
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Einzug der Zelebranten |
Messbesucher im Kirchenzelt |
Erzbischof Nikolaos Foskolos |
Der Abgesandte des Ökumenischen Patriarchen |
Feier der hl. Liturgie unter dem Kirchenzelt |
Anstecken des "Goldenen Ehrenzeichens" durch Botschafter Dr. Michael Linhart |
Gratulation des österreichischen Botschafters |
Gratulation durch Erzbischof Nikolaos |
Pater Maximos Papagiannis überbringt den Glückwunsch des Ökumenischen Patriarchen |
Der österreichische Frauenchor von Athen |
An der Kasse |
Kleidermarkt |
Am Kaffeestand |
An der Kuchentheke |
Salatstand |
Biertheke |
Waffelstand |
Gewinnauslosung der Lotterie |
Kinderspiele |
Festbesucher |
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Fotos: M.Pichl und D. Theodoropoulos |
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Artikel über die Auszeichnung für Msgr. Hans Brabeck auf der Homepage der Österreichischen Botschaft von Athen |
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Dankansprache von Msgr. Hans Brabeck |
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Lieber Herr Botschafter Dr. Linhart, liebe Festgemeinde!
Während meines Theologiestudiums, das mich auch für einige Semester ins österreichische Innsbruck führte, hatte ich ein nachhaltiges Erlebnis. Es war am Vortag des Heiligabends im Jahr 1966. Wie die übrigen auswärtigen Stundenten auch, wollte ich zum Weihnachtsfest nach Hause fahren. Ich hatte bereits die Fahrkarte für die Bahnreise nach Köln gekauft. Doch an diesem Morgen erwachte ich mit einem stark geschwollenen Gesicht und suchte vorsichtshalber die benachbarte Innsbrucker Universtätsklinik in der Anichstraße auf. Der Dienst tuende Arzt fragte mich, ob ich schon einmal über Weihnachten im Krankenhaus gewesen sei. Als ich dies verneinte, sagte er, dass es aber diesmal so sein werde. Nach kurzer Vorbereitung erhielt ich eine Narkose, denn wegen eines vereiterten Weisheitszahns war ein chirurgischer Eingriff notwendig geworden. Der behandelnde Arzt sagte mir nach erfolgreicher Operation, dass es „fünf vor Zwölf“ gewesen sei. Nun lag ich zum erstenmal am Weihnachtsfest, allein und fern der Heimat, im Krankenhaus. Am Nachmittag des ersten Weihnachtstages öffnete sich um 15 Uhr die Tür des Krankenzimmers. Herein kam einer unserer österreichischen Professoren, Jesuitenpater Dr. Walter Croce, der von meinem Missgeschick erfahren hatte. Der Besuch eines Priesters am Weihnachtsfest bewegte mich tief. Mehr als durch Bücherstudium und Vorlesungen verstand ich nun die große Freiheit priesterlichen Dienstes. Es war für mich eine Bestärkung, den begonnenen Weg zum Priestertum mit neuer Ermutigung fortzusetzen. Diese für mich unvergessliche Begebenheit verbindet mich in besonderer Weise mit Österreich.
Auch in unserer hiesigen St. Michaelspfarrei, die ja nicht eine deutsche, sondern eine deutschsprachige Gemeinde ist, kann ich dankbar auf die Hilfe österreichischer Pfarrmitglieder zurückblicken. Erwähnen möchte ich unsere langjährige Pfarrhelferin, Frau Marita Apostolidis, unsere ehemalige Pfarrsekretärin, Frau Gertrud Katsikas sowie unsere damalige Mitarbeiterin für die Mutter-Teresa-Schwestern, Frau Sylvia Korassis. Lieber Herr Botschafter Dr. Linhart, heute durfte ich aus Ihrer Hand aufgrund Ihres persönlichen Einsatzes eine hohe Auszeichnung der Republik Österreich entgegen nehmen. Dafür danke ich Ihnen herzlich. Mit einschließen in die verliehene Ehrung möchte ich auch die eben genannten Personen, den im Jahre 2004 verstorbenen Jesuitenpater Dr. Walter Croce, die österreichischen Mitarbeiterinnen und darüber hinaus alle, die mir in meinen fast 23 Athener Jahren hilfreich zur Seite standen. Lieber Herr Botschafter Dr. Linhart, ich darf zum Schluss noch ein kleines Geheimnis lüften: Sie haben nicht nur den für unsere Pfarrgemeinde sympathischen Vornamen Michael, sondern Sie haben auch mit dem Pfarrer dieser Michaelspfarrei am gleichen Tag Geburtstag. So darf ich Ihnen noch einmal in aller Öffentlichkeit zu Ihrem kürzlich begangenen Geburtstag Gottes Segen und reiche Freude auf Ihrem weiteren Lebensweg wünschen. |
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